5. Zukunftsperspektive: „Nahversorgung und Teilen“

Die Zukunftsperspektive Nahversorgung und Teilen umfasst die Versorgung der Menschen vor Ort mit den wichtigen Alltagsbedarfen. Nahversorgung wirkt sich positiv auf das Arbeitsplatzangebot in der Gemeinde aus und reduziert unnötige Verkehrswege von Personen und Gütern. Nahversorgung umfasst in diesem Zusammenhang nicht nur Lebensmittelhandel, sondern auch die Verfügbarkeit von Dienstleistungen wie Bank, Post, Schule, Kindergarten, Gastronomie, medizinische Versorgung und Pflegedienstleistungen. Eine gut ausgebaute Nahversorgung fördert Begegnungen und soziale Kontakte sowie die Lebensqualität vor Ort.

Folgende Vision wurde erarbeitet:
Unsere Nahversorgungs-Vision ist angelehnt an das Konzept der 15-Minuten- Stadt – einer Stadt, in der sich alles, was man im Alltag braucht, innerhalb einer Viertelstunde erreichen lässt. Ein Nahversorgungsangebot, das attraktiv ist für alle Nutzer:innen und Anbieter:innen, kann Langenegg aufgrund seiner Kleinheit nicht alleine bereitstellen – muss es auch nicht, denn der 15 Minuten-Radius für die Erfüllung von Alltagsbedarfen umfasst die umliegenden Gemeinden. Es macht Sinn, die Nahversorgung – wie etwa am Beispiel der Kleinkindbetreuung schon umgesetzt – im regelmäßigen Dialog mit der Bevölkerung zu besprechen und in Abstimmung mit den umliegenden Gemeinden anzubieten. Zu beachten gilt dabei, dass…
… Nahversorgung im Zentrum Anlässe für Begegnung bietet.
… Arbeitsplätze schafft.
… Steuereinnahmen bringt.
… nicht alles 365 Tage im Jahr zur Verfügung stehen muss und daher flexible Lösungen/ Mehrfachnutzungen von Flächen und Gebäuden an Bedeutung gewinnen werden.
…Sharing-Möglichkeiten, gemeinschaftliche Einrichtungen (etwa Werkstatt, Geräte-Verleih), Reparatur-Services u.ä. künftig verstärkt mitzudenken sind.

Der künftig erhöhte Bedarf an pflegerischen Leistungen wird durch das Selbstverständnis als Caring Community (=Gemeinde, in der die gegenseitige (Für-) Sorge groß geschrieben wird) beantwortet und muss bei Bedarf im Ortszentrum auch räumlich seinen Platz haben. Sie zeichnet sich durch eine ausgeprägte „Sorgekultur“ aus, das bedeutet unter anderem die gute Vernetzung der verschiedenen Angebote, Initiativen und Projekte, gepflegte Nachbarschaften u.a.m. Grundsätzlich werden lokale Geschäfte und Handwerksbetriebe unterstützt, die lokale, bedarfsgerechte und nachhaltige Nahversorgung in Langenegg schafft Lebensqualität für alle, reduziert die Notwendigkeit von langen Verkehrswegen und stärkt die Gemeinschaft.

Folgende Maßnahmen für diese Zukunftsperspektive wurden genannt:
Teilen & Tauschen (Carsharing, Nachbarschaftshilfen, Tauschbörsen, …) Einrichtungen (Dorfladen, Geschäftsflächen, Poststelle, Café, …) Regionalität (regionale Lebensmittel, …), Märkte und Basar (zentraler Hofladen, Spielzeug- & Kleiderbasar), Verpackung (Plastikvermeidung), Reparieren & Wiederverwerten (Reparaturcafé, Secondhandladen), Gartenprojekte unterstützen.